Leadership auf Zeit

Wie wird man Interim Manager? Voraussetzungen, Alltag und Perspektiven

Was braucht es, um als Interim Manager erfolgreich zu sein? Der DSIM erklärt, welche Fähigkeiten entscheidend sind, wie der Alltag aussieht und wer besser die Finger davon lässt.

Wie wird man Interim Manager und ist diese Rolle überhaupt die richtige für mich?

Zahlreiche erfahrene Führungskräfte stellen sich eben die Frage, ob Interim Management eine geeignete nächste Etappe ihre berufliche Laufbahn sein könnte. Die Aussicht, temporäre Führungsverantwortung in der Organschaft und Verantwortung auf Zeit zu übernehmen, operative Herausforderungen zu bewältigen und Veränderung aktiv zu gestalten, ist zweifellos reizvoll. Doch der Einstieg in das Interim Management setzt weit mehr voraus als nur fachliche Qualifikation und berufliche Erfahrung.

Erfolg als Interim Manager erfordert weit mehr als Expertise

Wer als Interim Manager tätig sein möchte, muss insbesondere eines mitbringen: die Bereitschaft, sofort Verantwortung zu übernehmen, oft in Situationen, in denen Strukturen unter Druck geraten, Entscheidungen ausstehen und schnelles Handeln erforderlich ist. In solchen Konstellationen braucht es ein ausgeprägtes Mass an Problemlösungskompetenz, Umsetzungsstärke und Entscheidungsfreude. Interim Manager agieren nicht auf Zuruf, sondern als souveräne Führungspersönlichkeiten mit klarem Auftrag und klarer Haltung.

Gleichzeitig verlangt diese Rolle eine aussergewöhnliche schnelle Erfassung und Analytik von neuen Situationen, eine Einarbeitungszeit wie im Festanstellungsverhältnis gibt es an sich nicht. Neue Mandate bedeuten neue Kontexte, neue Teams, neue Erwartungen, oftmals ohne Übergabe vom vorgehenden Inhaber der Position. Wer hier bestehen will, muss in der Lage sein, sich rasch zu orientieren, Vertrauen aufzubauen und Wirkung zu entfalten: unabhängig von Kultur, Branche oder Hierarchien.

Auch der Alltag verlangt ein hohes Mass an persönlicher Flexibilität: Interim Mandate finden nur selten in unmittelbarer Wohnortnähe statt. Wöchentliche Reisetätigkeit ist die Regel, Präsenz vor Ort unabdingbar, insbesondere in Phasen, in denen es auf Führung, Haltung und Augenhöhe ankommt. Ein typischer Rhythmus beginnt montags am Mandatsstandort und endet frühestens Donnerstagabend mit der Rückreise. Remote-Arbeit oder Homeoffice sind untergeordnet.

Nicht zuletzt gilt es, sich der Intensität des Interim-Alltags bewusst zu sein. Arbeitswochen mit sechzig bis siebzig Stunden sind keine Ausnahme, sondern mitunter Voraussetzung dafür, komplexe Herausforderungen in kurzer Zeit zu bewältigen. Interim Management ist kein Modell für den schrittweisen Rückzug aus dem Berufsleben, es ist ein forderndes, aber auch enorm wirksames Format für Menschen, die gestalten wollen.

Ebenso zentral ist das unternehmerische Selbstverständnis: Interim Manager agieren eigenständig am Markt, pflegen ihre Sichtbarkeit, investieren in den Auf- und Ausbau ihres Netzwerks und verantworten ihre Mandatsakquise selbst. Wer sich damit schwertut oder eine Festanstellung durch die Hintertür sucht, wird in dieser Rolle langfristig nicht bestehen.

Eine bewusste Entscheidung, kein Übergangsmodell

Interim Management ist kein Karriereschritt im klassischen Sinne. Es ist ein bewusst gewähltes Berufsmodell für Persönlichkeiten, die ihre Erfahrung punktuell, wirkungsorientiert und auf Augenhöhe einbringen möchten. Wer diese Entscheidung trifft, trifft sie nicht halbherzig, sondern mit Klarheit, innerer Überzeugung und dem Wissen um die eigene Wirksamkeit.

Der DSIM versteht sich als Partner für genau diese Persönlichkeiten. Mit Erfahrung, Netzwerk und hohen Standards begleiten wir erfahrene Führungskräfte auf dem Weg ins Interim Management und stehen für Qualität, Integrität und Wirkung auf Zeit.


DSIM Pressestelle

DSIM Pressestelle

Der Dachverband Schweizer Interim Manager (DSIM) vertritt die Interessen der Interim Manager.